Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe. Hydraulische Pressen.

Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe. Hydraulische Pressen.

Firmengeschichte + Firmenkataloge Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe. Hydraulische Pressen. Karlsruhe. Um 1925. Mappe mit 61 Datenblättern über Hydraulische Pressen. Kart.

Die Wurzeln des Unternehmens lassen sich auf das Jahr 1836 zurückführen, als die Unternehmer Emil Keßler und Theodor Martiensen eine von Jakob Friedrich Messmer 1833 gegründete mechanische Werkstätte in Karlsruhe erwarben. Im folgenden Jahr wurde der Betrieb in „Maschinenfabrik von Emil Kessler & Theodor Martiensen“ umbenannt. Nach der Eröffnung der ersten badischen Eisenbahnstrecke im Dezember 1841 konnte als erste in Baden hergestellte Dampflokomotive, die Badenia, an die Badische Staatseisenbahnen abgeliefert werden.

1842 übernahm Emil Keßler die Fabrik als Alleininhaber. Am 13. März 1846 gründete er ein zweites Unternehmen in Esslingen, die „Maschinenfabrik Esslingen“. Ende 1847 musste der Geldgeber Keßlers, das Bankhaus Haber, Konkurs anmelden. Die gewährten Kredite des Karlsruher Betriebes sollten zurückbezahlt werden. Der Versuch, den Betrieb in Karlsruhe durch eine Übernahme durch das Esslinger Unternehmen zu retten, scheiterte.Letztendlich wurde die Firma am 20. Juli 1848 in eine Aktiengesellschaft mit dem neuen Namen Aktiengesellschaft Maschinenfabrik Carlsruhe umgewandelt. Esslingen um. Keßler und die Maschinenfabrik Karlsruhe gingen nun getrennte Wege.

Die nun als Maschinenbau-Gesellschaft Carlsruhe benannte Aktiengesellschaft lieferte 1854 die erste Lokomotive aus. Sie konnte sich nur langsam stabilisieren. Erst im Geschäftsjahr 1867/68 war man über dem Berg.[2]

Das Unternehmen gehörte stets zu den kleineren Herstellern von Dampflokomotiven. Es wurden hauptsächlich Konstruktionen anderer Hersteller in Lizenz nachgebaut. Hauptabnehmer waren die Badischen Staatsbahnen, anfänglich auch die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft, die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft sowie die Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen. Die ersten drei Lokomotiven der Baltischen Eisenbahn wurden zwischen 1856 und 1860 von der Maschinenbau-Gesellschaft Carlsruhe hergestellt.

Nach einer Phase der Vollauslastung des Werkes im Zuge des Ersten Weltkrieges folgte ab 1925 eine Absatzkrise. Die Reichsbahn bestellte über mehrere Jahre fast keine neuen Dampflokomotiven mehr. So musste 1928 der Lokomotivbau der Maschinenbau-Gesellschaft Carlsruhe eingestellt werden. Versuche, das Unternehmen durch den Bau von Diesellokomotiven zu retten, waren nicht erfolgreich. 1929 musste Insolvenz angemeldet werden.

EUR 75,-- 

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